Bilder von Eduard und Theodora Mader

Veröffentlichungsdatum21.11.2006Lesedauer2 Minuten
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Im November 2006 erfuhr die Bildersammlung des Stadtarchivs Zwettl überraschend einen erfreulichen Zuwachs: Bilder von Eduard Mader (1865-1934) und seiner Tochter Theodora (1892-1940).
Am 13. November 2006 präsentierte die Zwettler Buchhandlung Schulmeister einen Kalender für 2007, der in Zusammenarbeit mit dem hiesigen Stadtarchiv entstanden ist. Er enthält 13 alte Ansichten von Zwettl, die alle um 1908 vom Zwettler Lehrer Eduard Mader gemalt worden waren. Aus Anlass dieser Veranstaltung überließ Frau Traude Steidl, die Enkelin Eduard Maders, dem Stadtarchiv Zwettl mehrere Aquarelle und Bleistiftzeichnungen ihres Großvaters und ihrer Tante Thea (Theodora) zu Reproduktionszwecken. Es handelt sich dabei vor allem um Ansichten von Zwettl aus dem frühen 20. Jahrhundert und um Naturstudien.
Eduard Mader war von 1895 bis 1917 Lehrer an der Zwettler Bürgerschule, die er ab 1906 an Stelle des zum Bezirksschulinspektor ernannten Benno Mengele auch leitete. Im selben Jahr übernahm er zusätzlich die Direktion der gewerblichen Fortbildungsschule Zwettl, und 1914/15 war er überdies mit den administrativen Geschäften eines Bezirksschulinspektors in Waidhofen an der Thaya betraut. Eduard Mader war ein begabter Maler und Zeichner, der sein Wissen und Können in mehreren Kursen an die Kollegenschaft weiter gab. Die Zwettler Buchdruckerei Neugebauer brachte um 1908 mehrere Aquarelle von Eduard Mader unter dem Titel „Aus Zwettl“ als Ansichtskarten heraus. Eduard Mader wurde 1917 zum Bezirksschulinspektor in Gänserndorf ernannt und dorthin versetzt. Wenige Jahre später avancierte er zum Hauptinspektor für das römisch-katholiche Schulwesen im Burgenland. Der Bundespräsident zeichnete ihn mit den Titeln „Regierungsrat“ und „Hofrat“ aus. Eduard Mader verstarb 1934, er liegt in Zwettl auf dem Propsteifriedhof begraben.
Theodora, die älteste Tochter Eduard Maders, kam 1892 in Hausdorf zur Welt und wuchs in Zwettl auf. Sie wurde Lehrerein und war zunächst an der Volksschule Sallingberg tätig. Sie war, ebenso wie ihr Vater, eine begabte Zeichnerin und Malerin. Von ihr existieren vor allem Bleistiftskizzen und Aquarellstudien. Zuletzt unterrichtete sie in Wien, wo sie 1940 verstarb.

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