Objekt des Monats November 2017

Veröffentlichungsdatum01.11.2017Lesedauer1 Minute
StAZ, Karton 400, Feuerwehrstatut 1867

Das älteste Statut der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zwettl vom 30. November 1867

Unmittelbarer Anlass für die Gründung einer Feuerwehr in Zwettl war der verheerende Brand in der Nachbarortschaft Rudmanns vom 26. Mai 1867, bei dem elf Bauernhäuser samt den Nebengebäuden ein Raub der Flammen geworden waren. Einmal mehr war man bei der Bekämpfung der Flammen zu der Erkenntnis gelangt, dass nur eine gut ausgebildete, aufeinander eingespielte und effizient ausgerüstete Mannschaft erfolgreiche Arbeit leisten konnte.
Um auch in Zwettl eine schlagkräftige Feuerwehr zu organisieren, wandte sich die Stadtverwaltung mit der Bitte um Informationen nach Krems. Dort war bereits 1864 eine Turner-Feuerwehr gegründet worden und noch im selben Jahr hatte das Commando der vereinten städtischen und Turnerfeuerwehr Krems Probisorische Instruktionen für sämmtliche Organe der vereinten städtischen und Turner-Feuerwehr drucken lassen.
Josef Oser, der Kommandant der Kremser Wehr, erteilte den Zwettlern auch bereits am 10. August 1867 bereitwillig Auskunft über Gründung und Organisation seiner Institution, die aus vier Abteilungen bestand, nämlich den „Einreißern“, der Spritzenbedienung, der Wasserbeschaffungs- und der Schutzmannschaft. Die Zwettler nahmen sich das zum Vorbild und erstellten ein Statut für die hiesige Freiwillige Feuerwehr, das 13 Paragraphen umfasste und am 30. November 1867 von der Gemeinde-Repräsentanz in ihrer Ausschusssitzung genehmigt wurde.
Ein Exemplar davon befindet sich gemeinsam mit dem Schriftwechsel mit den Verantwortlichen der Stadt Krems im Stadtarchiv Zwettl, in Karton 400.