Thema des Monats Juli 2023

Veröffentlichungsdatum01.07.2023Lesedauer1 Minute

Im Juli 1723 bat der Schulmeister und Organist Johann Michael Gegenbauer den Rat der Stadt Zwettl um eine Gehaltsaufbesserung. Er argumentierte, dass er dann die schöne Kirchenmusik, die zuletzt auch mit Trompeten und Pauken versehen war, weiterhin bieten könne.

Der Rat antwortete, dass man, wenn der Schulmeister so wie er sich ursprünglich ja verpflichtet hatte, wieder zwei Sängerknaben halten werde und in der Schule fleißiger sein werde sowie die Musik zur Ehre Gottes weiterhin so betreiben wolle, man ihm zu dem bisher bewilligten Lohn von 6 Gulden weitere 4 Gulden dazu geben wolle. Also pro Jahr 10 Gulden. Außerdem wolle man ihm an den Marienfeiertagen zu den 45 Kreuzer, die er bisher pro Gottesdienst von der Bruderschaft bekomme, mit Wissen des Herrn Pfarrers weitere 14 Kreuzer für den Trompeter bezahlen. Das alles jedoch nur aus Gutwilligkeit, und es sollte daraus keine ständige Gepflogenheit werden.

Quelle: Stadtarchiv Zwettl, Ratsprotokolle, RP 013, Sign. 02-013, fol. 276r

UrkundeRatsprotokoll 13, Sign. 02-013, fol. 276r
 

Transkription

Stadtarchiv Zwettl, Ratsprotokoll 13, Sign. 02-013, fol. 276r

Anbringen

Johann Michael Gegenbaur schuelmaister

et organisten ald. pr. gnd. conferierung einer

beßerung wegen dermahliger forthpflanzung der

schönen music mit trompetten und paukhen.

                       Bschaidt

Dem suppl. wider hinauß zugeben, wann derselbe wie er anfangs sich obligiert hat, widerumben 2 knaben halten, beye der schuell sich fleissiger einfindten, und die music solchergestalten zu der Ehre Gottes forthpflanzen wirdt, so wollen demselben yber die vorhin verwilligten 6. annoch 4 und also zusamben jährl. 10 fl und an dennen frautägen neben den 45 kr von gm. statt auch mit vorwissen des hr. pfarrers alß praesid. von der löbl. bruederschafft, wegen der trompetter jedes frauen fesst 15 kr (jedoch nur auf wohlgefallen) und khünfftig zu keiner yblen consequenz einen beytrag geraichet werdten.