Thema des Monats Oktober 2016

Veröffentlichungsdatum01.10.2016Lesedauer1 Minute

Vor 100 Jahren: Probleme mit der Straßenbeleuchtung

Am 12. Oktober 1916 wandte sich der Komponist und spätere Ehrenbürger der Stadt Zwettl Adolf Kirchl, der seit 1915 in der heute nach ihm benannten Adolf-Kirchl-Gasse ein Haus besaß, in einem Brief an Bürgermeister Franz Beydi. Kirchl schrieb:

„Hochverehrter Herr Bürgermeister!
Die unterzeichneten Hausbesitzer der Statzenberggasse ersuchen um gütige Anbringung einiger Straßenlampen. Die Statzenberggasse hatte sich bisher nicht einer einzigen Lampe zu erfreuen. Auch bei dem Hause der Frau Baumgartner (an der Ecke) war, heuer wenigstens, niemals ein Lichtlein zu bemerken. Wenn nicht gerade der Mond scheint, ist diese Gasse bei Eintritt der Dunkelheit in undurchdringliche Finsternis gehüllt und kann nur mit Zuhilfenahme einer Laterne betreten werden.
Dieser schon im Sommer höchst unangenehme Übelstand macht sich jetzt, in den Herbsttagen, in überaus unangenehmer Weise bemerkbar. Um gütige und möglichst baldige Abstellung dieses Übelstandes ersuchen hochachtungsvoll
Adolf Kirchl, Marie Herzog, Magdalena Baumgartner“

Am 17. November 1916 beauftragte Bürgermeister Franz Beydi die Elektrizitätsgenossenschaft Zwettl, die damals sowohl Stadt als auch Umgebung mit elektrischer Energie versorgte, in der Statzenberggasse zwei Straßenlampen anzubringen.

Der oben erwähnte Brief samt dazugehörigem Akt findet sich im Stadtarchiv Zwettl, Karton 96, 1916, Reg.Nr. 540.

Brief von Adolf Kirchl an Bürgermeister Franz Beydi