Fleischpreise, 1569-1789

Die hier gesammelten Daten entstammen den Fleisch-Satzungen, die sich in den Ratsprotokollen der Stadt Zwettl (Signatur 2-2 bis 2-17) finden. Mehrmals im Jahr, meist vor den großen Festen wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mitunter monatlich, legte die Stadtverwaltung Höchstpreise für die wichtigsten Fleischsorten fest, an welche sich die örtlichen Fleischhauer bei Androhung empfindlicher Geld- und auch Haftstrafen zu halten hatten. Auch befahl die Stadtregierungen den Fleischhauern immer wieder eindringlich, Schlachtungen nur unter Aufsicht der von der Gemeinde bestellten Fleischbeschauer durchzuführen. Wie den Ratsprotokollen zu entnehmen ist, wurde gegen diese Bestimmungen aber immer wieder verstoßen.
Die wichtigste Fleischsorte im Untersuchungszeitraum war das Rindfleisch. Mitunter wird bei den Preisangaben zwischen hochwertigem Ochsenfleisch (auch Waldochsenfleisch) und minderwertigerem Kuhfleisch unterschieden. Die Fleischpreise schwankten manchmal während des Jahres stark. Häufig sanken sie gegen die Jahresmitte hin, um dann wieder anzusteigen.

Gewicht

1 Wiener Zentner = 100 Pfund = 56,001 kg
1 Wiener Pfund = 32 Lot = 0,56 kg

Geld

Ab etwa 1510 galt im Österreichischen Geldwesen die Gulden-Kreuzer Zählung. 1 Gulden (fl.) = 60 Kreuzer (kr.) à 4 d. = 240 Pfennige (d.). 1 Schilling (ß.; eine Zählgröße, keine Münze) = 7,5 Kreuzer (kr.) = 30 Pfennig (d.).

Fleischpreise, 1569-1789