Objekt des Monats November 2016

Veröffentlichungsdatum01.11.2016Lesedauer1 Minute
StAZ, Hauskaufprotokoll, Sign.6-5, fol.22v, 27.11.1716

Vor 300 Jahren: Bestätigung über den Kauf der Heumühle an der Zwettl vom 27. November 1716

Quelle: Stadtarchiv Zwettl, Hauskaufprotokoll, Sign. 06-05, fol. 22v, 23r.

Am 27. November 1716 verkaufte mit Zustimmung des ehrsamen Rates der Stadt Zwettl der bürgerliche Müllermeister Tobias Strappler seine Mühle in der Wasserzeile, nahe der großen Brücke an der Zwettl gelegen, die sonst üblicherweise die Heumühle genannt wurde, seinem Sohn Johann Strappler, der ebenfalls das Müllerhandwerk gelernt hatte und dessen Gattin Maria Clara um 1.500 rheinische Gulden und zwei Dukaten Leitkauf.

Das Anwesen bestand aus zwei großen Gebäuden und dem Mühlwerk mit drei Gängen. Außerdem gehörten dazu Äcker in den drei Zwettler Urfeldern sowie etwas Waldbesitz am Weißen Berg. Im Kauf inbegriffen waren weiters der gesamte Hausrat und alle Gerätschaften, die für das Müllerhandwerk und den Betrieb der Landwirtschaft nötig waren.

Der Käufer erlegte noch am selben Tag neben dem Leitkaufgeld 200 Gulden und verpflichtete sich in weiterer Folge, jedes Jahr im November 75 Gulden zu bezahlen, womit nach 18 Jahren die Schuld völlig beglichen sein würde. Dem Tobias Strappler als Vater und Verkäufer sowie dessen Gattin wurde weiters die freie Herberge im „herunteren Hausstock“ samt dem nötigen Brennholz eingeräumt.

Das Stadtgericht kassierte für dieses Rechtsgeschäft 10 Gulden Gebühr und 54 Kreuzer Schreibgeld.

Die Heumühle an der Zwettl (Häuser Nr. 318 u. 319), Franziszeische Mappe - Stadtarchiv Zwettl 

Die Heumühle an der Zwettl (Häuser Nr. 318 u. 319), Franziszeische Mappe - Stadtarchiv Zwettl