Objekte des Monats Juni 2021

Veröffentlichungsdatum01.06.2021Lesedauer2 Minuten

Blick vom Statzenberg über die Stadt ZwettlAbbildung 1 (Sign. BA-03-004-011) 

Abbildung 1 (Sign. BA-03-004-011) zeigt einen Blick vom Statzenberg über die Stadt. Im Vordergrund sieht man die ersten Häuser des Villenviertels an der Gerungser Straße, damals Bismarckstraße genannt. Zunächst die Villa des Krankenhausleiters Dr. Franz Weismann, der das Grundstück 1907 kaufte und zunächst hier nur einen Garten anlegen wollte. Rechts vom Weismann-Haus führt bereits die Jubiläumsbrücke über die Zwettl, heute Wichtlbrücke genannt. Sie wurde anstelle des Röhrenstegs errichtet, über den seit dem frühen 17. Jahrhunderts die Rohre der Wasserleitung von der Brühl in die Stadt führten. Diese Brücke sollte eigentlich 1908 zum 60-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josefs fertig werden, daher auch ihr ursprünglicher Name. Fertiggestellt wurde sie aber erst im Jahr 1909.

Im Zentrum des Bildes der mächtige Bau der Wichtlmühle, sie wurde 1884 von Müllermeister Alois Wichtl anstelle eines abgetragenen Stadtturms errichtet. Links davon an der Kuenringerstraße das Amts- bzw. Postgebäude, dem 1899 das ehemalige städtische Brau- und Schankhaus (zuletzt Schulgebäude) weichen musste.

Am Horizont, knapp links vom Kirchturm, sieht man das 1894 errichtete Epidemiespital, heute ein Wohnhaus, es lag damals noch weit außerhalb des verbauten Gebietes in der Syrnau. Etwas unterhalb und links davon erkennt man schemenhaft ein weißes Gebäude. Es handelt sich dabei um die Aufbahrungshalle des jüdischen Friedhofs, der 1882 über Initiative des Branntwein-, Likör- und Sodawasserproduzenten Samuel Schidloff angelegt wurde.

Blick von der Kremser Straße bzw. der Flur Janking über die Stadt ZwettlAbbildung 2 (Sign. BA-03-004-034) 

Abbildung 2 (Sign. BA-03-004-034) zeigt einen Blick von der Kremser Straße bzw. der Flur Janking über die Stadt. Im Vordergrund sieht man den durch das Oberhofer Wehr aufgestauten Kamp samt seinem Seitenarm, der sogenannte Buagamoastlocka, die im Zuge der Anlage der Straßenverbindung zwischen Ottenschlager und Kremser Straße (B 36/ B 38) durch die Syrnau in den Jahren 1987/88 trockengelegt wurde. Unmittelbar am Flussufer steht das kleine, ehemalige Viehhirtenhaus, heute Gartenstraße 26. Der Schulturm trägt ein zinnenbekröntes Negativdach, das man 1874 aufgesetzt hatte. 1964 wurde der Turm gemäß historischer Ansichten zurückgebaut. In der Bildmitte sieht man den runden Kesselbodenturm, früher Sattigturm genannt. Zwei markante Schulgebäude dominieren das Bild, links die Mittelschule (damals Bürgerschule), daneben die Martinskirche und rechts, nicht zu übersehen, das Institut der Schulschwestern.