Die Stadt Zwettl von den Anfängen bis zur Gegenwart

Veröffentlichungsdatum18.09.2023Lesedauer1 Minute
Zwettl 1896

Deckblatt der Festschrift "Zwettl 1896" gestaltet von Ernst Krahl

Am 20. Oktober 2023 werden um 19 Uhr im Veranstaltungssaal der Raiffeisenkasse Zwettl die Forschungsergebnisse aus dem Projekt „Stadtgeschichte Zwettl“, das heuer abgeschlossen werden konnte, präsentiert. In launigen, spannenden und berührenden Geschichten aus der Geschichte stellen die Autoren die vier Epochen Mittelalter, Frühe Neuzeit, 19. Jahrhundert sowie 20. und 21. Jahrhundert vor.

Kuenringerstadt, Braustadt, Schul- und Einkaufsstadt. Dies sind Schlagworte, die eng mit Zwettl verbunden sind. Doch Zwettl ist noch so viel mehr, wie das Projekt „Stadtgeschichte Zwettl“ belegt.

Das Waldviertel war schon vor der Zeit der Kuenringer von mehreren Korridoren durchzogen, die für den Handel zwischen dem Donauraum und Böhmen und Mähren genutzt wurden. Auch gibt es Hinweise, dass es den Přemysliden bereits im 10. und 11. Jahrhundert allmählich gelang, ihren Einflussbereich Richtung Süden auszudehnen und im Raum um Zwettl slawische Siedlungen zu errichten. Ab 1312 lenkten die Liechtensteiner über rund 100 Jahre die Geschicke der Stadt und brachten neuerlichen Aufschwung.

Zahlreichen Kriegen, Bränden und anderen Plagen zum Trotz, die über die Jahrhunderte Zwettl heimsuchten, entwickelte sich eine selbstbewusste städtische Bürgerschaft. Neben dem Braugewerbe florierten Tuchproduktion und Agrarwirtschaft. Der erhoffte industrielle Aufschwung nach Anbindung an das Eisenbahnnetz blieb im 19. Jahrhundert zwar aus, doch der Fall des Eisernen Vorhangs, die „Ostöffnung“ und der Beitritt zur Europäischen Union im 20. Jahrhundert eröffneten neue Möglichkeiten für Zwettl. So ergaben sich beim näheren Hinsehen in Zwettl vielschichtige Aspekte des Wandels, die zu langfristigen Veränderungen städtischer und ländlicher Lebenswelten führten.

An jenem Abend stellen die namhaften Historiker, welche seit 2018 die Geschichte der Stadt strukturiert aufarbeiteten, anhand plakativer Beispiele aus der Geschichte „ihre“ Epochen vor.